Bedingungsloses Grundeinkommen

Das BGE – Ungeahnte Perspektiven

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Konzept der Partei ‚Die Violetten‘: “Bedingungsloses Grundeinkommen” (06/2009)

Eine Gruppe von Freunden, die im Bereich Kunst, Design, Film und Politik tätig ist, hat sich im letzten halben Jahr intensiv mit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) beschäftigt. Aus diesem Interesse heraus entstand sehr bald die Idee, das BGE medial vorzustellen und zu verbreiten.

Hinter den farbigen Kästchen verbirgen sich jede Menge Videos, die verschiedene Aspekte eines Bedingungslosen Einkommens anschaulich und verständlich erklären.

Das interaktive BGE

Klicke auf das Bild, um zu den Videos zu gelangen

Auf der Webseite des Hamburgischeren WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) wird das Thema ebenfalls ausführlich behandelt und auch befürwortet,  so z.B. von Prof. Dr. Thomas Straubhaar: “Ein Grundeinkommen für alle – ganzheitliche Lösung statt partielles Flickwerk“:

Hier ist eine Gegenüberstellung vom Roman Herzog Institut e.V. (Hrsg.): “Bedingungsloses Grundeinkommen – Eine Perspektive für die soziale Marktwirtschaft?

Verschiedene Publikationen zum Thema BGE – herausgegeben vom Bürgerinitiative Bedingungsloses Grundeinkommen e.V. (BbG) – Berlin

Warum ein Grundeinkommen ?

Seit Jahrzehnten wird es immer wieder diskutiert: die Auszahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens an alle Bürgerinnen und Bürger ab der Geburt. Die Violetten haben sich u.a. aus folgendem Grund für die Einführung eines Grundeinkommens entschieden:

die Produktivität unserer bestehenden Wirtschaft ist aufgrund des Einsatzes von Computern und Automaten (Fertigungsroboter, etc.) so effektiv, daß wir nur noch einen Bruchteil der menschlichen Arbeitskraft benötigen, um die für uns (lebens-)wichtigen Dinge herzustellen.

Dazu einige Beispiele:
Die Produktivität der amerikanischen Wirtschaft z.B. hat sich von 1950 bis 1990 verdoppelt. In den USA wurde die im Jahr 1958 innerhalb einer Stunde produzierte Automenge im Jahr 2000 in weniger als 18 Minuten hergestellt. Und die 1987 in einer Stunde produzierten Computer wurden 2000 bereits in weniger als 3 Minuten gefertigt. … *

Noch drastischer skizzierte es ein Teilnehmer während einer im September 1995 in San Francisco abgehaltenen Weltkonferenz: ohne konsequentes Gegensteuern bewegen wir uns in Richtung einer 20:80-Gesellschaft, in der nur noch 20% Arbeit finden, 80% aber schlichtweg nicht mehr gebraucht werden. Diese Konferenz wurde von niemand Geringerem als Michail Gorbatschow organisiert; Teilnehmer der Konferenz waren 500 Politiker, Wirtschaftsführer und Wissenschaftler aus der ganzen Welt.

„Was uns bevorsteht, ist die Aussicht auf eine Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist, also die einzige Tätigkeit, auf die sie sich versteht. Was könnte verhängnisvoller sein?“

Wir stehen heute also nicht vor dem Problem, neue Arbeitsplätze schaffen zu müssen, sondern vor der Aufgabe, unseren Reichtum gleichmäßiger zu verteilen und eine neue Definition der Arbeit zu finden. …

Vorteile des Grundeinkommens

  • größere Chancengleichheit, mehr soziale Gerechtigkeit & Lebensqualität für alle
  • das System dient wieder vermehrt dem Menschen (statt umgekehrt). So kann der Einzelne entscheiden, ob er eine unethische Arbeit übernehmen oder z.B. im Akkord arbeiten möchte.
  • der Mensch hat größere Chancen, seine Kreativität zu entfalten und dadurch seine Berufung zu finden. Keiner ist gezwungen, des Erwerbes wegen zu arbeiten. Dies hat auch wieder Vorteile für die Arbeitgeber und das System, denn: zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und weniger krank.
  • Das Grundeinkommen kann viele Sozialleistungen und Sonderzahlungen (Kindergeld, Wohngeld, Bafög, …) ersetzen und spart dadurch Verwaltungs- und die damit zusammenhängenden Sachkosten ein. Die Auzahlung des Grundeinkommen kann über die Finanzämter erfolgen; in Verbindung mit einer bürokratieabbauenden Steuerreform wird es so keinen permanenten Mehraufwand geben.

 

Quellen, Literatur & weitere Informationen
Archiv „Grundeinkommen“
Büchele & Wohlgenannt – Grundeinkommen ohne Arbeit, 1985
VIVANT – Partei und Bewegung
Grundeinkommen – Katholische Sozialakademie Österreich
Global Basic Income Foundation, Niederlande
Netzwerk Grundeinkommen (international vernetzt mit BIEN – Basic Income European Network, 1986 von Prof. Philippe van Parijs (»Real Freedom for All«, Oxford 1995), Kath. Uni. von Louvain/Belgien gründet)
Faktuell, Plädoyer und Berechnungen von Christopher Ray (2002)
Götz W. Werner:
Unternimm die Zukunft, Initiative von Götz W. Werner
„Wir leben in paradiesischen Zuständen“, brand eins (3/05)
„Die Wirtschaft befreit den Menschen von der Arbeit“

*Quelle: Positionspapier von Vision ATTAC (PDF-Datei), mit Verweis auf: U.S. Bureau of Labor Statistics

zitiert nach Christian Jakob Kraus-Institut für Wirtschafts- und Sozial-philosophie der FernUniversität in Hagen, mit Verweis auf: H. Arendt – „Vita activa oder vom tätigen Leben“, 2. Aufl. München 1981, p. 11

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